Ich war dieses Jahr nur zu einem kurzen Besuch in der alten Heimat. Wichtigster Grund dafür war die Taufe von Elias, dem Sohn von Isabella und Dominik am 7. Juli 2019.
Am 22. Dezember 2018 erblickte mein jüngstes Enkelkind das Licht der Welt. Zu der Zeit befasste ich mich gerade mit meiner ersten Schriftsippe.
Mich hat die Hausschrift von Mercedes, die Corporate A-S-E, schon immer begeistert. Diese „Musterbeispiel” für eine Schriftsippe wurde von Kurt Weidemann (1922–2011) entwickelt. Auch meine Sippe besteht aus den 3 Klassikern Antiqua, Grotesk und Egyptienne, jeweils in Schnitten normal und kursiv sowie in den Stärken light, normal und bold. Nach meiner Vorstellung sollte es eine universell einsetzbare Schriftsippe sein, modernes Design und gute Lesbarkeit als Grundpfeiler.
Als Schriftsippe werden Hauptschriftgruppen, Schriftuntergruppen und Schriftschnitte bezeichnet, die typometrisch aus einem Grundkörper entwickelt wurden und deren Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen in der Regel die gleichen Grundformen und Proportionen besitzen, jedoch unterschiedliche Klassifikationsmerkmale aufweisen. Die Hauptschriftlinien bei Antiqua, Grotesk und Egyptienne stimmen überein. Statt Schriftsippe findet man oft auch die Bezeichnung »Schriftgroßfamilie«.
Schriftsippen umfassen in der Regel die Hauptschriftgruppen Antiqua,
und Egyptienne in jeweils unterschiedlichen Schriftlagen (z.B. normal, kursiv), Schriftstärken (z.B. leicht, fett) und Schriftbreiten (z.B. eng, breit).
Und da jede Schrift wie jedes (Enkel)Kind auch einen Namen braucht, war für mich schnell klar, dass diese Schrift nur eLias heißen kann. Das kleine »e«, das Erkennungsmerkmal aller meiner Schriften, war ja schon vorhanden. So bekam der kleine Elias ein einmaliges Geschenk von mir: eine eigene Schrift. Vielleicht ist in seinen Genen auch noch etwas von meiner Liebe zur Typografie und Kalligrafie – dann kann er später seine eigene Schrift einsetzen.